“Alles, was wir in Worte gefasst haben, können wir hinter uns lassen.”
Sokrates
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie beruht auf dem Gedanken, dass ein großer Teil unseres psychischen Erlebens durch Lernen geprägt ist. Dieses Lernen findet im Laufe unseres gesamten Lebens statt. Der Kerngedanke ist, dass auch psychische Probleme erlernt sind und somit auch wieder “verlernt” werden können. Verhaltenstherapie bezieht sich dabei nicht nur auf das Verhalten allein, sondern auf alle Bereiche unseres Erlebens und schließt Einstellungen, Gedanken, Gefühle und körperliche Reaktionen ein.
Die Basis der Therapie ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeutin und Patient. Grundsätzlich richtet sich die Therapie nach den gemeinsam festgelegten Zielen. Es geht darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, d.h. mit der Zeit soll eine eigenständige Bewältigung von Schwierigkeiten erlernt werden. Alle Vorgehensweisen werden vorab besprochen und gemeinsam erarbeitet und eingeübt.
In der Verhaltenstherapie werden Ziele für die Therapie festgelegt. Es wird reflektiert, wie die Probleme entstanden sind und wodurch sie heute weiter bestehen. Auch wird besprochen, mit welchen Methoden die Probleme angegangen werden können. Die Methoden reichen von der Vermittlung von Informationen über die Arbeit an gedanklichen Prozessen, die Bearbeitung von Kindheitserlebnissen, Imaginationstechniken, Verhaltensübungen bis hin zu Konfrontationen mit angstauslösenden Situationen. Ziel ist es, neue Erfahrungen bei der Bewältigung von Problemen zu sammeln. Dabei ist es oft auch notwendig, dass über die Therapiesitzungen hinaus selbstständig so genannte „Hausaufgaben“ durchgeführt werden, um die Veränderungen auch im Alltag zu verfestigen.