“Hypnose hilft auch dann, wenn alles Andere versagt.”

James Braid 1795-1860

Ängste und Phobien:

Angst ist eine Massenkrankheit.

Etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter behandlungsbedürftigen Angststörungen. Allein an Panikattacken leiden mehr als 2 Millionen Deutsche. Professor Johannes Tauscher von der psychiatrischen Uniklinik in Wien geht davon aus, dass rund 15 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben eine schwere Angststörung erleben – Tendenz steigend.

Bei Angststörungen warten Patienten generell zu lange, bevor sie die Behandlung eines Spezialisten aufsuchen, oft dauert es zehn Jahre oder länger.

Die Angst kann vielfältigste Formen annehmen:

Phobien sind konkrete Ängste vor bestimmten Situationen, Menschen oder Tieren. Die gängigsten Beispiele sind Hunde-, Spinnen- und Schlangen-Angst, Höhenangst, Spritzenangst, Agoraphobie (Angst vor weiten Plätzen) und Klaustrophobie (Angst vor dem Eingeschlossensein in Tunneln, Fahrstühlen, Zimmern ohne Fenster etc.), Angst vor Brücken, Prüfungen, Dunkelheit … Die Aufzählung ließe sich fast beliebig fortsetzen.
Typisch für Phobien sind Attacken von Todesangst, verbunden mit flachem Atem, Angstschweiß und Herzrasen. Magen und Darm fangen an zu krampfen, Schwindel, Kopfschmerz und Übelkeit setzen ein, Panik macht sich im ganzen Körper breit.
Spezifische Phobien, wie die panische Angst vor Spinnen, Schlangen, engen Räumen oder Höhe sind weit verbreitere unbegründete, unangemessene und exzessive Furchtreaktionen, die in der Folge häufig zu zwanghaftem Verhalten oder komplettem Vermeiden von potenziell die Panik auslösenden Situationen führen. Menschen, die in heftiger Form darunter leiden, schränken sich selbst immer mehr ein, was die Lebensqualität oder den Berufsalltag behindert.

Das Paniksyndrom ist gekennzeichnet durch unvorhersehbare Panikattacken. Diese gehen meist mit Schwitzen, Herzrasen und Schwindel einher sowie mit dem Gefühl, sterben zu müssen oder verrückt zu werden. Da die Attacken in öffentlichen und sozialen Situationen besonders peinlich sind, entwickelt sich oft eine sekundäre Agoraphobie, also ein Vermeiden von öffentlichen Situationen wie Einkaufen, Restaurantbesuche und Reisen. Panikattacken machen es den Betroffenen oft unmöglich, ihr Leben normal weiterzuführen.

Generalisierte Angststörung zeichnet sich durch ein generell erhöhtes Angstniveau aus. Es handelt sich um diffuse Ängste ohne konkreten Anlass. Bei generalisierten Ängsten liegt oft ein größerer Störungsgrad vor als bei Phobien oder Panikstörungen, so dass die Behandlungen entsprechend aufwendiger sind. Psychodynamische Ursachen (verdrängte traumatische Erfahrungen und / oder unbewusste Konflikte) spielen in aller Regel eine größere Rolle.

Wie kann Hypnose da helfen?

Die aufdeckende Behandlung mittels Hypnosetherapie hat sich insbesondere bei der Therapie von Angststörungen und Phobien bewährt. Nur wenn die zugrundeliegenden unbewältigten Emotionen und Konflikte aufgedeckt und bearbeitet wurden, vermindern sich die dadurch verursachten Ängste oder lösen sich ganz auf. Situationen und Umstände, die zuvor Panik oder Ängste ausgelöst haben, werden dann teilweise oder vollständig neutral, das heißt angstfrei erlebt.

In der Behandlungspraxis zeigt es sich immer wieder, dass das auslösende Ereignis oft nicht der Grund, sondern “nur” der Auslöser für die Angststörung war. Nicht selten handelt es sich um einen relativ geringfügigen Anlass, der eine alte ungelöste Thematik aktiviert und somit die Angsterkrankung zum Ausbruch bringt.
Vorgehensweise und Umfang der Therapie:

Hypnosetherapie bei Angst und Phobien ist eine Kurzzeittherapie (in der Regel 1– 6 Sitzungen), weil therapeutisch der direkte Weg ins Unterbewusste gegangen wird. Es wird der Auslöser der Angst / Phobie gesucht und aufgelöst. Der Auslöser kann eine Kleinigkeit sein, die sich verstärkt hat oder natürlich auch einschneidende Erlebnisse. Häufig finden wir den Auslöser in der Kindheit.

Siehe dazu auch hier:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/64599/hypnotherapie-bei-aengsten-und-schmerzen-hocheffizient